Letztens habe ich einen sehr interessanten Eintrag in dem Blog des Food-Journalisten und Restaurantkritikers Jay Rayner gelesen. Er beklagte sich darüber, dass sich nahezu jede Woche jemand über die Preise der Gerichte in den Restaurants, über die er schreibt, beschwere. Scheinbar stand an erster Stelle der Beschwerden seiner Leser die Aussage: „Das könnte ich auch zu Hause für den Zehntel des Preises zubereiten."

Woraufhin Jay antwortete, „Erstens, es sei denn, Sie sind ein Profikoch, können Sie es wahrscheinlich nicht. Und wenn Sie einer wären, dann würden Sie die Kosten nicht infrage stellen. Nehmen wir einmal an, Sie kochten tatsächlich zu Hause: Kosten wie Mehrwertsteuer, Miete, Geräte und Personal, sowohl für die Zubereitung als auch für den Service, müssten sie nicht dazurechnen. Und da Sie sich offensichtlich Gedanken über Kosten machen, möchten Sie vermutlich auch, dass die Menschen, die in Restaurants arbeiten, angemessen für ihre Tätigkeit bezahlt werden. Vermutlich möchten Sie auch keine billigen und minderwertigen, sondern hochwertige Zutaten. Ganz gleich, was zynische Menschen wie Sie denken mögen, Restaurants sind keine Lizenz zum Geld­drucken. Es ist ein hartes Geschäft, wie es die hohe Zahl der Schließungen immer wieder zeigt."

Ich muss zugeben, dass auch ich manchmal frustriert bin, wenn Menschen sich über den Preis unserer Menüs beschweren. Besonders, wenn sie anfangen, diese mit anderen Restaurants zu vergleichen, die minderwertigere Produkte verwenden. Wir legen großen Wert und viel Aufmerksamkeit auf Produkte und hochwertige Zutaten. Die Gerichte auf unserer Karte beinhalten frische Langusten, Foie gras, wilden Seebarsch, Lende vom Öko-Lamm usw. und für solche Qualitätsprodukte müssen Sie lediglich einen Aufschlag bezahlen.

Eines dieser teuren Produkte ist die heimische rote Garnele, gamba de Sóller genannt. Sie kann auf örtlichen Märkten bis zu 80 Euro das Kilo erreichen, aber soweit ich das beurteilen kann, ist sie jeden Cent wert. Die beste Art der Zubereitung ist auch die einfachste. Man streut einfach etwas Meersalz auf einen sehr heißen, flachen Grill und legt die Garnelen darauf. Lassen Sie sie kurz - circa 20 Sekunden - anbraten und beträufeln Sie sie mit etwas Olivenöl. Warten Sie weitere 20 Sekunden und geben etwas gehackte Petersilie und gepressten Knoblauch darauf. Vorsichtig umdrehen und auf der anderen Seite für eine weitere Minute braten. Belohnt werden Sie mit einem berauschenden Aroma und einem der großartigsten Geschmackserlebnisse weltweit. Belohnt werden Sie mit einem berauschenden Aroma und einem der großartigsten Geschmackserlebnisse weltweit.

Rezept: Gebratene Garnelen mit Koriander-Mojo