Spekulieren statt vermieten trotz Wohnungsnot: So viele Objekte stehen auf Mallorca ungenutzt leer
Zwar hat ein Gesetz aus dem Jahr 2018 die Zahl verringert, doch noch immer weigern sich große Immobilienhaie, ihre Objekte anzubieten -
M. Elena Vallés
Der Mietmarkt auf Mallorca ist so gut wie leergefegt - vor allem in Preislagen, die sich auch Durchschnittsverdiener leisten können. Gleichzeitig stehen zahlreiche Wohnungen ungenutzt leer und dienen den Inhabern als Spekulationsobjekte. Das geht aus aktuellen Zahlen des Zivilregisters hervor, das die balearische Landesregierung führt.
Wie dort zu erkennen ist, ist die Zahl unnötig leerstehender Wohnungen zwar um 30 Prozent gesunken, seit die Linksregierung auf den Inseln im Jahr 2018 ein Gesetz verabschiedet hat, das es ihr ermöglicht, große Mehrfacheigentümer auf Zeit zu enteignen und die Immobilien vorübergehend in Sozialbauten umzugestalten, wenn sie ihren Wohnraum lange Zeit ungenutzt lassen. Dies wurde in 16 Fällen durchgesetzt. In vielen anderen Fällen entschieden sich die Eigentümer doch noch, Mieter in ihre Wohnungen zu lassen, um dem Eingreifen der Landesregierung zu entgehen.
Weiterhin 685 Wohnungen ungenutzt
Dennoch sind aktuell noch immer 685 Wohnungen auf Mallorca und den Nachbarinseln registriert, die dauerhaft leer stehen und insgesamt 53 verschiedenen Großinhabern gehören. Private Eigentümer sind von dieser Zählung ausgeschlossen, es handelt sich ausschließlich um auf Immobilienspekulation fokussierte Unternehmen oder Fonds, die mindestens zehn Immobilien ihr Eigen nennen.
Wie eine Übersicht zeigt, befinden sich die meisten dieser Wohnungen in Palma de Mallorca, gefolgt von Manacor, Calvià und Inca. Viele nennen auch Immobilien in verschiedenen Gemeinden ihr Eigen. /somo
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