Neue Inspekteure, großangelegte Studie: Inselrat auf Mallorca verstärkt Kampf gegen illegale Ferienvermietung
Gerade Palma steht im Mittelpunkt der Untersuchungen
DM
Gleich fünf neue Inspekteure sind seit April für den Inselrat auf der Suche nach illegalen Ferienwohnungen tätig. Damit stehen der Inselverwaltung nun 20 Inspekteure zur Verfügung. Sie sollen sich in den kommenden Wochen vor allem in Palma auf die Suche nach touristischen Unterkünften in Mehrfamilienhäusern machen.
Die neuen Inspekteure sollen nun auch abends und am Wochenende arbeiten. Ziel ist es, Anzeigen aufzuspüren, die zu diesen Zeiten im Internet veröffentlicht werden. Insgesamt 700.000 Euro lässt sich der Inselrat die Spürnasen kosten. Bei den Kontrollen werden die Inspekteure nun teilweise durch Beamte der Ortspolizei von Palma begleitet.
Bis zu 1.000 illegale Angebote in diesem Jahr
Während im vergangenen Jahr 237 illegale Ferienangebote ausfindig gemacht wurden, will man in diesem Jahr allein in Palma zwischen 800 und 1.000 Wohnungen entdecken. Die Ermittler arbeiten dabei mit der Balearen-Universität und dem Observation für nachhaltigen Tourismus zusammen. In einer groß angelegten Studie werden Vermietungsangebote aus dem Internet mit Katasterdaten verglichen. Dadurch sollen sogenannte "heiße Zonen" in der Stadt definiert werden. Dort ist die Wahrscheinlichkeit am größten, illegale Angebote zu finden. In Frage kommen rund 20.000 Mehrfamilienhäuser in Palma.
Anzeigen auch per Email
Daneben können dem Inselrat Informationen über illegale Vermietungen per Email zugesendet werden: lloguerturisticpalma@conselldemallorca.net
Der zuständige Tourismusdezernent des Inselrats, Andreu Serra, zeigte sich zuversichtlich, dass mit einem strengen Durchgreifen für eine Verbesserung des touristischen Angebots in der Stadt sorgen kann. "Zudem leisten wir einen Beitrag zum Zusammenleben zwischen Urlaubern und Einheimischen."
Das Vermieten von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in Palma ist kein Kavaliersdelikt. Es drohen Strafen zwischen 40.000 und 400.000 Euro pro vermieteter Wohneinheit. /pss
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