Aloe vera kennt jeder als Beauty-Elixier, eines, das die Haut verwöhnt. Seit alters her. Schon die schönen Königinnen Kleopatra und Nofretete haben auf das Feuchtigkeit spendende Wundermittel geschworen. Und Alexander der Große ließ der Überlieferung nach die Verletzungen seiner Krieger mit Essenzen der Pflanze behandeln. Schließlich soll sie die Heilung fördern und Entzündungen hemmen.

Doch auch zum Essen eignet sich die Echte Aloe hervorragend. Wegen ihres Geschmacks. Wegen ihrer Konsistenz. Jedenfalls gehört sie im Moment gerade zu den Zutaten, mit denen ich sehr gern experimentiere. Besonders, wenn es um die Kreation neuer Desserts geht. Zum Beispiel verfeinere ich Pannacotta mit ihrem Mark, was wiederum perfekt zu einem Sorbet von gerösteten Erdbeeren passt. Das Ganze kommt dann kombiniert mit Hibiskus und einer Erdbeerblättchen-Infusion auf den Tisch €

Es geht aber natürlich auch einfacher. Denn ob in Salaten, Joghurts, Müsli, Konfitüre - Aloe vera ist vielseitig einsetzbar und in jedem Fall einen Versuch wert. Denn sie verleiht Speisen und Getränken eine vitalisierende Frische. Selbst für Cocktails, Shakes und Smoothies wurde sie schon entdeckt. Und manche lieben sie sogar pur.

Was aber auch alles in ihr steckt! Ein regelrechtes Kraftpaket ist sie, das vor wertvollen Inhaltsstoffen nur so strotzt - geschützt von einer festen, grünen Haut. Sie enthält lebenswichtige Aminosäuren und Enzyme, Mineralstoffe wie Kalzium, Natrium oder Kalium, wartet mit den Spurenelementen Eisen und Zink auf und geizt auch nicht mit Vitaminen: Vitamin A, B, C und E € es ist alles dabei. Man muss schon sagen: Diese dickfleischigen Blätter haben es in sich!

Kein Wunder also, dass der Saft der Aloe vera mittlerweile auch zur Stärkung der Abwehrkräfte in Mode gekommen ist. Und so mancher Sportler setzt auf Energy Drinks auf Aloe-Basis, schließlich ist das ebenfalls enthaltene Magnesium Balsam für die Muskulatur.

Woher das wohltuende Pflänzchen ursprünglich stammt, ist übrigens nicht genau bewiesen. Möglicherweise ist die Arabische Halbinsel ihre Heimat. Und mag sie auch vom Aussehen her mit ihren dicken Blättern an Kakteen erinnern, so gehört sie doch zu den Liliengewächsen. Deshalb wird sie auch als Wüstenlilie bezeichnet.

Wo man das Multitalent bekommt? Die Pflanzen werden zum Beispiel auf fast jedem Wochenmarkt auf Mallorca angeboten. Wer keinen eigenen Garten hat, zieht sie einfach in einem Topf. Denn auch auf Balkonen und Terrassen gedeihen sie prächtig. Heute wächst Aloe vera in allen subtropischen und tropischen Landstrichen der Erde. Und unter mediterraner Sonne fühlt sie sich pudelwohl, ein heißes Klima ist sie eben gewohnt. Dazu ist sie relativ pflegeleicht - und lässt sich so jederzeit nach Lust und Laune frisch ernten. Es gibt sogar eine Aloe-vera-Farm im Norden der Insel, auf der man sich ordentlich eindecken kann. Und sollte nicht alles in Kochtopf, Glas oder Schüssel landen, als beruhigende After-Sun-Pflege ist sie ebenfalls bestens geeignet.

Das Rezept: Aloe-vera-Grünkohl-Smoothie mit Apfel und Sellerie