Sie haben noch nie mit Kubebenpfeffer gekocht? Das könnten Sie ganz einfach ändern, mit dem Rezept auf dieser Seite. Sie werden sehen, wie Sie Familie und Freunde damit überraschen! Kubebenpfeffer nämlich ist ein besonderer Scharfmacher. Ich mag Pfeffer ohnehin in seiner ganzen Vielfalt. Aber dieser gefällt mir wegen seiner exotisch bitter-scharfen Note besonders gut. Warum? Er verleiht den Gerichten einen außergewöhnlichen Pfiff.

Denn dieses Gewürz - es kommt ursprünglich aus Indonesien - hat etwas Faszinierendes. Es entfaltet sein ganzes Potenzial in drei Schritten: Als Erstes schmeckt man eine aromatische Schärfe, dann folgt eine Bitternote - bevor das Ganze in frischen Eukalyptus- und Minze­aromen gipfelt, die im Gaumen prickeln. Das muss ihm erst mal ein anderer Pfeffer nachmachen.

Und dann seine Flexibilität. Kubebenpfeffer ist auf sehr viele Arten einsetzbar. Man kann ihn solo verwenden, dann aber vorsichtig. Denn die Körner mit dem kleinen Stiel (daher rührt auch sein Beiname Stiel- oder Schwanzpfeffer) sind ohne Begleitung sehr dominant. Meistens findet man ihn daher in Gewürzmischungen wie zum Beispiel im nordafrikanischen Ras el-Hanout, das aus der marokkanischen oder tunesischen Küche nicht wegzudenken ist. In Indien und Indonesien hingegen gibt er in Kombination mit anderen Gewürzen wie Kardamom und Kurkuma Currys das gewisse Etwas.

Was zeigt: Kubebenpfeffer ist ein echter Teamplayer. Er verfeinert Reis, Couscous, Currys, Gemüse, Meeresfrüchte, Fisch oder herzhafte Fleischgerichte mit seinem besonderen Aroma.

Jetzt selber ran und was Gutes mit Kubebenpfeffer kochen?

Doch die schwarzen Körner eignen sich nicht nur als Scharfmacher in der Küche. Piper cubeba, so sein lateinischer Name, hat noch andere Stärken. Er ist gut für die Gesundheit. In Deutschland wurde Kubebenpfeffer sogar zur Heilpflanze des Jahres 2016 erklärt. Der Grund: Seine ätherischen Öle sowie seine Scharf- und Bitterstoffe sollen Husten lösen, entzündungshemmend und antibakteriell wirken, sogar Kopfschmerzen zu Leibe rücken und die Verdauung fördern. In der Antike war man überzeugt, dass die bis zu fünf Millimeter großen

Pfefferkugeln auch Lust auf Liebe machen. Jedenfalls wurden die Früchte des meterhohen Kletterstrauches für ihre aphrodisierende Wirkung geschätzt.

Man kann sich eine Kubebenpfeffer-Gewürzmischung ganz einfach selbst herstellen. Dazu nimmt man zum Beispiel zwei Körner Kubebenpfeffer, zehn Körner schwarzen Pfeffer und grobes Meersalz. Alles im Mörser zerstoßen, fertig. Passt sehr gut zu gegrilltem Fleisch!

Frisch gemahlener Pfeffer hat ein deutlich besseres Aroma als bereits gemahlener. Daher am besten immer ganze Pfefferkörner kaufen und sich eine Pfeffermühle oder einen Mörser samt Stößel zulegen.

Geben Sie mal ganz frisch gemahlenen Pfeffer über eine Schüssel Erdbeeren. Sie werden sehen, wie ein Hauch von Pfeffer den Fruchtgeschmack intensiviert. Leicht ­zerstoßene Pfefferkörner eignen sich gut, um cremige Saucen, Filetsteaks oder Hühnchenbrust zu verfeinern. Sie verleihen den Gerichten eine fein-duftende Würze. Würde man dafür gemahlenen Pfeffer verwenden, würden die Speisen schlichtweg zu scharf werden.

Kaufen Sie also ganze Pfefferkörner in kleinen Mengen und lagern Sie diese wie andere Gewürze auch. Ganze Pfefferkörner sind auch länger haltbar als gemahlener Pfeffer.