Als ich diese Woche auf dem Mercat de l´Olivar herumstromerte, blieb ich stehen, um mir einen kürzlich eröffneten Stand anzuschauen, an dem frische Pasta hergestellt wird. Während dort sorgfältig winzige Tortellini gemacht wurden, dachte ich darüber nach, wie viele verschiedene Sorten Nudeln es wohl auf der Welt gibt, von den Agnolotti, Fettuccine, Farfalle und Cannelloni über die Penne, Orecchiette, Tagliatelle und natürlich Ravioli oder Spaghetti ? die Liste scheint endlos zu sein.

Es gibt kaum ein anderes Lebensmittel, das weltweit so allgegenwärtig, vielseitig und beliebt ist wie die Nudel. Ein einfaches Grundnahrungsmittel, das aus alltäglichen Zutaten hergestellt wird; es kann einfach so gegessen werden oder den Geschmack anderer Zutaten annehmen. Jahrhundertelang waren Nudeln Teil der Ernährung in den verschiedensten Kulturen auf der ganzen Welt.

Viele Leute schrecken davor zurück, Pasta frisch zuzubereiten, dabei ist es eigentlich ganz einfach und mithilfe einer Pasta-Maschine sogar im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel. Alles was man braucht, ist Geduld - und wenn man einmal frische Pasta gemacht hat, kann man nicht mehr zurück.

Pasta ist das italienische Wort für Teig. Der Teig ist eine ganz einfache Mischung aus Mehl, Salz, Eiern und Olivenöl. Das am besten geeignete Mehl ist semolina, ein hartes, sehr feines Weizenmehl. In Italien werden die Mehlsorten mit 1, 0 oder 00 klassifiziert, je nachdem, wie fein gemahlen sie sind und wie viel Kleie und Keime entfernt wurden. Doppio zero ist das feinste Mehl, und es ist weich wie Talkumpuder. Es ist hier manchmal schwer zu bekommen, eventuell müssen Sie es in einem speziellen Delikatessengeschäft kaufen.

Man kann auch ganz normales feines Weizenmehl verwenden, allerdings kann man den Teig dann nicht ganz so dünn mit der Hand ausrollen und sollte besser eine Nudelmaschine benutzen.

Die bekannteste Geschichte über den Ursprung der Pasta ist die, dass Marco Polo sie einst aus China mitbrachte. In Wahrheit aßen aber schon die alten Römer Nudeln, und das gut tausend Jahre vor Marco Polos Geburt. Der berühmte römische Koch Apicus verweist bereits in seinem Kochbuch aus dem ersten Jahrhundert auf Pastaschleifchen.

Pasta frisch herzustellen macht Spaß, und man kann mit Farben und Geschmack experimentieren, indem man dem Teig Zutaten wie Spinat, frische Kräuter, Tomaten oder Rote Bete hinzufügt. Und genau wie bei frischem Brot muss der Teig für die Pasta ordentlich geknetet werden, bis er sämig und glänzend ist.

Hier nun ein paar Tipps, die Ihnen auf dem Weg zur perfekten Pasta helfen sollen: Wenn sich die Teigmischung zu weich anfühlt, geben Sie ein bisschen mehr Mehl dazu. Scheint Ihnen der Teig zu fest, fügen Sie noch ein weiteres Eigelb hinzu. Und decken Sie den fertigen Teig immer mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Küchenhandtuch ab, damit er nicht austrocknet.

Das Rezept: Pasta einfach selber machen