Heutzutage bieten die meisten Super­märkte ein gutes Angebot an exotischen Früchten wie Lychees, Kumquats, Guaves, Papayas und Passionsfrucht. Und jetzt ist die beste Zeit, mit ihnen ein wenig in der Küche zu experimentieren, bevor uns der Frühling und der Sommer einen Überfluss an frischen, lokalen Früchten bringen.

Meine liebsten exotischen Früchte sind Papaya und Passions­frucht. Mit ihrem angenehmen süß-säuerlichen Geschmack und dem wunderbaren Aroma ist die Passionsfrucht, auch Maracuja genannt, kaum zu überbieten. Ihr Aroma und der Geschmack wird normalerweise sogar als so intensiv empfunden, dass es kaum reine Maracujasäfte gibt, sondern diese meist mit anderen Fruchtsäften gemischt werden. Die Frucht ist reich an Ballaststoffen, Vitamin A und C und Kalium. Durch ihren Nährwert und die günstigen Auswirkungen, die sie auf die Gesundheit hat, eignet sie sich hervorragend für eine gesunde Ernährung und zum Abnehmen. Es ist sogar so, dass man die Passionsfrucht nicht auf seinen Speiseplan setzen sollte, wenn man zunehmen möchte, außerdem hat sie eine einschläfernde Wirkung. Wenn man also vor dem Zubettgehen Passionsfrucht zu sich nimmt, fördert das den entspannten und erholsamen Schlaf.

Violette Passionsfrüchte sind üblicherweise kleiner, aber geschmackvoller als die gelb-goldene Variante. Man kann sowohl die Kerne als auch das Fruchtfleisch in Obstsalaten und Desserts verwenden. Wegen seiner Säure kann man Passionsfruchtsaft in den meisten Rezepten anstelle von Zitronensaft einsetzen, und er schmeckt gut in Drinks, Gelees und Mousse. Die Schale der Passionsfrucht wird knittrig, je reifer die Frucht ist. Kaufen Sie also keine Früchte, die sehr leicht für ihre Größe sind oder deren Schale sehr faltig ist.

Zudem glaube ich, dass die Papaya eine unterschätzte Frucht ist. Das ist schade, da sie einen leckeren süßen Geschmack mit einer moschus­artigen Unternote und eine weiche, buttrige Konsistenz besitzt. Es ist also kein Wunder, dass die Papaya von Christoph Kolumbus „Engelsfrucht" genannt wurde. Ihr Fruchtfleisch ist von dunkeloranger Farbe mit entweder gelben oder pinken Schattierungen. In ihrem Inneren befinden sich schwarze, runde Kerne, eingebettet in eine gelatineartige Substanz. Papayakerne sind essbar, auch wenn sie ein wenig pfefferig und bitter schmecken. Man kann sie auf verschiedene Art und Weise verwenden, beispielsweise im Fruchtsalat oder einer Vielzahl von anderen Rezepten.

Eine der einfachsten und leckersten Arten, eine Papaya zu genießen, ist sie wie eine Melone zu essen: Man wäscht die Frucht, halbiert sie der Länge nach, entfernt die Kerne und isst das Fruchtfleisch mit einem Löffel. Für ein bisschen extra Würze kann man ein wenig Zitronen- oder Limettensaft darüber träufeln. Man könnte auch mit einem Melonenbällchenformer das Fruchtfleisch aus der Papaya lösen. Wenn Sie Papaya in einen Obstsalat geben, sollten Sie das erst ganz kurz vor dem Servieren tun, da in der Frucht enthaltene Substanzen anderes Obst schnell matschig werden lassen. Außerdem ist Papaya sehr süß und braucht Zitronen- oder Limettensaft, damit sich ihr Geschmack richtig entfalten kann.

Die meisten exotischen Früchte enden bei mir im Glas. Ein perfekter Morgen beginnt mit einem Glas frischem Mango- oder Orangensaft. Und ich mische meine Säfte mit Joghurt und mache daraus dicke, sämige Smoothies oder Lassis. Wenn Sie nur griechischen Joghurt zur Hand haben, geben Sie noch einen guten Schuss Wasser dazu.

Das Rezept: Mango-Passionsfrucht-Lassi