Auf den Inseln ist der Konsum von Sobrassada de Mallorca, die aus der einheimischen Rasse "Porc negre" (schwarzes Schwein) hergestellt wird, im vergangenen Jahr deutlich zurück gegangen. Der Verkauf dieser besonderen Spezialität ging um 19 Prozent zurück. Auf dem Festland war die Paprikawurst 2012 dafür gefragt, hier stieg der Absatz um 18 Prozent. Mit einer Gesamtmenge von 108 Tonnen ging der Verbrauch der Sobrassada aus schwarzem Schwein im Vergleich zu 2011 um 17,5 Prozent zurück.

Auch die aus gewöhnlichen Hausschweinen hergestellte Variante der Streichwurst, die mit 88 Prozent den Großteil der Gesamtproduktion ausmacht, musste einen leichten Rückgang hinnehmen: Mit 1.579 Tonnen wurde vergangenes Jahr fünf Prozent weniger verkauft als 2011. Der größte Teil der Produktion (80 Prozent) wird auf dem spanischen Festland verkauft, rund 19 Prozent geht auf den Inseln über den Ladentisch, nur etwa ein Prozent wird im europäischen Ausland vertrieben.

Die Zahlen beziehen sich ausschließlich auf Hersteller, die ihre Produkte mit dem Qualitätssiegel "Geschützte Geografische Angabe" (Indicación geográfica protegida, IGP) der Europäischen Union auszeichnen dürfen. Im vergangenen Jahr waren 15 Betriebe auf der Insel beim zuständigen Kontrollverband eingeschrieben, neun davon stellen Sobrassada aus schwarzen Schweinen her.

Ob die Mallorquiner wirklich weniger Sobrassada verspeisen, kann anhand dieser Zahlen nicht belegt werden: Der Absatz von Sobrassada ohne Qualitätssiegel wird nicht erhoben. Zudem bevorzugen viele Insulaner Sobrassada, die sie bei einer Hausschlachtung selbst hergestellt haben.