El Prado auf Mallorca

Eine einzigartige Ausstellung ist zurzeit im CaixaForum, dem prächtigen ehemaligen Grand Hotel in Palma, zu sehen. Mit „Temps de Malenconia" stellt das Stiftungshaus Werke aus dem „Siglo de Oro" aus, dem goldenen Jahrhundert zwischen 1550 und 1680. Mit den Bildern von Meistern wie Murillo, Velásquez, Ribera und El Greco wird die Darstellung der Melancholie in der Kunst jener Zeit untersucht. Sie stammen aus 20 Museen in Spanien und Europa, unter anderem El Prado in Madrid, dem Nationalen Skulpturmuseum in Valladolid und dem Germanischen Museum in Nürnberg.

Temps de Malenconia, CaixaForum, Plaça de Weyler, 3, Palma, Mo.-Fr. 10-20 Uhr, Sa. / So. / feiertags 11-14 Uhr, Eintritt 4 Euro, bis 5.6.

Deutsche Kunst auf der Insel

Viele Tage bleiben nicht mehr. Noch bis zum 30.3. sind im CCA Andratx unter dem Titel „Wendezeiten" die Werke 50 zeitgenössischer deutscher Künstler zu sehen. Der beeindruckende Bau im Südwesten der Insel präsentiert zudem die Ausstellung „Berliner Bahnhof" mit den Arbeiten von Künstlern, die im Laufe ihrer Karriere in der deutschen Hauptstadt gearbeitet haben. Zudem gibt es die Installation „I´m Just Here To Say Hello" des Leipziger Künstlerduos Famed zu sehen.

Wendezeiten, Berliner Bahnhof, I´m Just Here To Say Hello, CCA Andratx, Carrer S´estanyera, 2, Andratx, Di.-Fr. 10.30-19 Uhr, Sa. / So. / feiertags 10.30-16 Uhr, Eintritt 8 Euro, bis 30.3.

Schlüssel zur arabischen Welt

Bei dem geballten Misstrauen, der Muslimen und Arabern aufgrund von Terroranschlägen und ISIS-Wahn zurzeit in der westlichen Welt entgegenschlägt, sind Initiativen zum gegenseitigen Verständnis immer ein guter Schritt. Das Museum Es Baluard präsentiert in der Ausstellung „Wastelands" 22 Arbeiten von Künstlerinnen mit arabischen und nordafrikanischen Wurzeln. In Fotografien, Installationen und Videos widmen sie sich Themen wie Herkunft, Identität und Zugehörigkeit und erlauben so einen Einblick in die Realität und ins Schaffen von Frauen zwischen den Traditionen der Heimat und der westlichen Welt.

Wastelands, Es Baluard, Plaça de la Porta de Santa Catalina, 10, Palma, Di.-Sa. 10-20 Uhr, So. 10-15 Uhr, Eintritt 6 Euro, bis 19. Juni

Das Gedächtnis der Insel

Wer die Kulturgeschichte der Insel erleben möchte, muss ins Museu de Mallorca. Erst im vergangenen Sommer wurde das in einem eindrucksvollen Stadtpalast eingerichtete Haus nach jahrelangen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet. Auf vorerst zwei Etagen sind knapp 400 Exponate aus dem 13. bis 20. Jahrhundert zu bewundern: sakrale und weltliche Kunst, Fassadenelemente, Figuren und Alltagsgegenstände. Der Rundgang soll im Lauf des Jahres um weitere zwei Etagen erweitert werden, die dann der Frühgeschichte und dem Mittelalter gewidmet sind.

Museu de Mallorca, Calle de la Portella, 5, Palma, Di.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. | So. 11-14 Uhr, feiertags geschlossen, Eintritt 2,40 Euro

Kreatives Rauschen

Die Fundación Juan March hat sich einer Kunstgattung angenommen, die schwierig auszustellen ist und die man deshalb selten in Museen findet: die Klangkunst. Genauer: spanische Klangkunst aus den Jahren 1960 bis 2016. Über die ganze Dauerausstellung mit den Werken aus dem Stiftungsfundus sind MP3-Player verteilt, auf denen man die akustischen Werke anhören kann. Die Klänge sollen hier mit den Bildern in einen Austausch treten. Um den Besuchern einen zusätzlichen visuellen Reiz zu bieten, werden auch Gegenstände ausgestellt, die mit den Klangkunstwerken in Verbindung stehen, wie etwa Plattencover, Prospekte oder sogar Videos.

Arte sonoro en España, Funda­ción Juan March, C/. Sant Miquel, 11, Palma, Mo.-Fr. 10-18.30 Uhr, Sa. 10.30-14 Uhr, Eintritt frei, bis 21.5.