In den Dörfern auf Mallorca sind in diesen Tagen wieder die Teufel los: Gefeiert wird der Schutzpatron Sant Antoni. Die "Dimonis" treiben auf den Straßen ihr Unwesen, Hochburg der Teufelsgestalten ist das Dorf Sa Pobla. Dort wurde am Montagabend (16.1.) mit der traditionellen Show aus Licht und Feuerwerk symbolisch das Rathaus in Brand gesteckt. Dorfbewohner und Gäste wärmten sich bei "foguerons", Lagerfeuern in den Gassen, dazu wurde gegrillt.

Beim Besuch des balearischen Ministerpräsidenten wurde das Fest jedoch vom derzeitigen Katalanisch-Streit überschattet: Bei der Ankunft von José Ramón Bauzá waren Pfiffe und Spottverse zu hören, es wurde gerempelt. Hintergrund ist das Vorhaben der balearischen Landesregierung, die spanische Sprache in der öffentlichen Verwaltung wieder zu stärken: Katalanisch soll keine zwingende Voraussetzung mehr für den Zugang sein.

Gefeiert wurde außerdem in zahlreichen weiteren Städten und Dörfern auf Mallorca, so in Manacor, Artà, Alcúdia oder Alaró. Am Dienstag (17.1.) stehen traditionelle TIersegnungen auf dem Programm. Kurioser Brauch in Pollença: Ein eingeseifter Kiefernstamm wird erklettert.

In Palma wird zwischen dem 19. und 21. Januar mit Konzerten der Schutzpatron Sant Sebastià gefeiert - Achtung: am Freitag (20.1.) ist in Palma gesetzlicher Feiertag. Am Sonntag (22.1.) beschließt ein großes Feuerwerk die Festtage.