Die Familie Miró stellt zwölf Bronzeskulpturen des berühmten katalanischen Künstlers für die königlichen Marivent-Gärten auf Mallorca zur Verfügung. Die Leihgabe für die Anlagen, die in diesem Sommer erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich sein werden, wurde bei einer Audienz am Donnerstag (30.3.) im Königspalast in Madrid bekannt, wo der Enkel des Künstlers Joan Punyet Miró, und die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol den spanischen König trafen.

Punyet verwies auf die enge freundschaftliche Bande zwischen Altkönig Juan Carlos und dem 1983 verstorbenen Joan Miró. Die Leihgabe der Werke, die vor allem in Häusern und Gärten der Miró-Familie standen, sei vollkommen kostenlos. Sie sollen am 24. April der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wenige Tage bevor dann die Marivent-Gärten erstmals für die Allgemeinheit zugänglich sind.

Die Gärten sollen 9,5 Monate im Jahr geöffnet sein, der Eintritt ist kostenlos. Der spanischen Königsfamilie bleibt das Gelände dagegen exklusiv während zwei Wochen zu Ostern sowie im Zeitraum vom 15. Juli bis 15. September - dann, wenn die Royals zur Sommerfrische nach Mallorca kommen.

Die Öffnung für die Öffentlichkeit wurde möglich nach einem Abkommen, das vergangenes Jahr abgeschlossen wurde. Die Kosten für nötige Bauarbeiten und Sicherheitsvorkehrungen, die die Landesregierung tragen muss, belaufen sich auf 385.000 Euro. Hinzu kommen laufende Kosten von rund 100.000 pro Jahr.

Das inzwischen emeritierte Königspaar Juan Carlos und Sofía verbrachte 1973, damals noch als Prinzen von Asturias, erstmals ihren Urlaub in Marivent. Erbaut wurde der Palast in den 1920-er Jahren von Architekt Miquel Forteza. 1966 schenkten die letzten Besitzer das Anwesen der mallorquinischen Provinzdeputation. /ff