Zugegeben, die Freude am Genuss von Zuckermais ist recht neu für mich. Wenn ich ehrlich bin, fand ich ihn immer etwas fad und wahrscheinlich habe ich ihn auch fast ein bisschen mit Verachtung betrachtet, so als ob es eine Zutat zweiter Klasse wäre. Und es half auch nichts, wenn einfallslose Chefs ständig Babysüßmais zum Verzieren von praktisch jedem Gang benutzten, weil es irgendwie cool wirkte.

Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei und ich habe mittlerweile die Vorzüge von diesem erstaunlich süßen, knackig goldenen Gemüse schätzen gelernt. Und obwohl wir es tatsächlich als Gemüse benennen, ist es technisch gesehen eigentlich Gras. Er wird jung geerntet und dadurch ist der Zuckergehalt in den Körnern sehr viel höher als in anderen Maissorten, welche erst zu einem viel späteren Zeitpunkt geerntet, anschließend getrocknet und dann als Korn gegessen werden. Der durchschnittliche Maiskolben hat 800 Körner, alle in 16 geraden Reihen angeordnet, und jedes dieser Körner ist wieder ein neuer Samen. Er ist außerdem sehr nahrhaft und glutenfrei.

Zuckermais ist einfach köstlich, wenn man ihn dämpft, oder besser noch, grillt und mit etwas zerlaufener Butter serviert. Er passt auch wunderbar zu Hühnchen (besonders zu Maishuhn). Seine natürliche Süße holt das Beste aus Jakobsmuscheln, Krabben und Krebsen und ist eine perfekte Zutat in geschmackvollen Pürees und köstlichen Suppen. Üblicherweise eignet sich Zuckermais auch zu kräftigen Aromen wie Chili, Koriander und Limette; man denke nur an mexikanische Salsas und pikante Thunfischsalate.

Zuckermais sollte in Wasser mit ein bisschen Zucker, aber ohne Salz, da es die Körner hart werden lassen kann, gekocht werden. Nachdem der Zuckermais gekocht ist, würzen Sie ihn mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer und servieren ihn mit reichlich zerlassener Butter. Als Alternative können Sie auch die Körner vom Maiskolben lösen und Ihrer Fantasie freien Lauf lassen!

Das Rezept: Pikante Zuckermaissuppe mit Chili und Pancetta