Es kein Geheimnis, ich liebe die arabische Küche. Sie ist eine der ältesten und faszinierendsten Küchen der Welt, voller hinreißender Gerüche und mit den einzigartigsten Aromen.

Früher war es schwer, die richtigen Zutaten und Gewürze zu finden, um authentische orientalische Gerichte zu Hause zu kochen. Aber heutzutage kann man alle Zutaten in lokalen Geschäften und Supermärkten finden. Decken Sie sich also mit Zutaten ein und lassen Sie sich inspirieren.

Zu den exotischen Aromen gehören unter anderem Granatapfel-Melasse, kandierte Zitronen, Rosen- und Orangenblütenwasser. Es gibt auch aromatische Gewürzmischungen, wie zum Beispiel Ras el-Hanout, Baharat und Za´atar. Unglaublich vielseitig einsetzbare orientalische Gewürzmischungen und fantastische Zutaten, die Sie in Ihrer Küche zum Einsatz bringen können.

Arganöl ist auch eine essenzielle Zutat. Das Öl wird aus den Samen des Arganbaums (Argania spinosa) gewonnen. Dieser Baum ist vielen unbekannt, da er nur im südwestlichen Teil Marokkos, auf einem Areal von circa 700.000 bis 800.000 Hektar wächst. Das aus den Samenblättchen der reifen Frucht gepresste Öl ist sehr nahrhaft. Über Jahrhunderte haben Berber Frauen der Region Argan­öl produziert und für den Eigenbedarf und in der traditionellen marokkanischen Medizin genutzt. In letzter Zeit wurde es durch seine kosmetischen und nutritiven Eigenschaften sehr populär. Aber auch sein ungewöhnlich nussiger Geschmack und sein delikates Aroma machen es zum idealen Begleiter von gebratenem Gemüse oder Salaten.

Wenn Sie noch niemals zuvor mit Sumach gekocht haben, ein dekorativer Strauch, der wild im gesamten Nahen Osten und in Teilen Italiens zu finden ist, dann sollten Sie auch das unbedingt ausprobieren. Ich muss zugeben, ich liebe es. Seine tief violett-roten Beeren werden getrocknet oder gemahlen verkauft und haben einen fruchtig, leicht bitteren Geschmack. Sumach wird in der libanesischen und syrischen, der türkischen und der persischen Küche verwendet. Grillfleisch wird mit gemahlenem Sumach eingerieben, außerdem schmeckt es zu Kartoffeln, zu Roter Bete und in gemischten Bohnensalaten. Es kann auch in ­Marinaden, Salatdressings, Saucen und Joghurts gemischt werden.

Tahina ist ebenfalls eine wichtige Zutat in der orientalischen Küche. Es ist eine Paste aus fein gemahlenen Sesam­körnern und eine Grundzutat des Hummus. Es wird auch gern in Dips gereicht oder mit gegrillten Auberginen zu Baba Ganoush verarbeitet. Wegen seines milden Geschmacks ist es ideal für Saucen und schmeckt wunderbar zu Gemüse und Geflügel.

Zu typisch orientalischen Gerichten gehören natürlich auch Mezze, die als Vorspeise und Dessert gereicht werden. Aber auch als Zwischenmahlzeit - nahezu jedes kleine Gericht wird als Mezze bezeichnet. Einfache Mezze-Speisen können schon ein Korb mit warmen Fladenbroten, ein Teller mit frischen Kräutern, ein Teller mit Feta oder Frischkäse, eine Schüssel mit Oliven, ein paar Dips und Salate sein.

Der Ursprung des Wortes Mezze ist unklar. Er soll im persischen „maze" bzw. „maz-dan" für „Geschmack" bzw. „Imbiss" liegen oder im arabischen „­mazmiz", was so viel bedeutet wie „etwas knabbern". Und das assyrische Wort „mez" bedeutet „Tisch". Klar ist aber, dass Mezze für den Genuss von kleinen, köstlichen Speisen steht.

Das Rezept: Tabouleh