Bis vor geraumer Zeit wusste man noch gar nicht, dass es gute und „böse" Kohlenhydrate gibt. Man dachte etwas naiv: Kohlenhydrate sind eben Kohlenhydrate. Punkt. Aber sie tauchten immer wieder auf, die „bad" und die „good carbs". Und von „Low-Carb-Diäten" war sowieso stets die Rede, diesen kohlenhydratreduzierten Abnehmprogrammen. Eines vorweg: Kohlenhydrate sind wichtig für den Organismus und ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung. Sie bestehen aus Zuckermolekülen, die im Körper umgewandelt werden. Sie sind Energielieferanten par excellence, Treibstoff für Muskeln und Gehirn. Und sie beeinflussen unseren Insulinspiegel. Sie machen satt. Sie machen glücklich. Aber auf die Menge kommt es an - und ja: auch auf die Art der Kohlenhydrate. Sie macht den kleinen Unterschied.

So wie es bei den Fetten gesättigte und ungesättigte Fettsäuren gibt, so grenzt man bei den Kohlenhydraten die „guten" von den „schlechten" ab. Und man ahnt es schon: Kuchen, Kekse und Süßigkeiten mit viel ­weißem Zucker, Weißmehl, aus dem leckere Baguettes gebacken werden, Pizza, helle Pasta, weißer Reis haben es in sich - nämlich für den Körper schnell verfügbare, aber leider „leere Kohlenhydrate", wie man sie nennt. Und diese gehören nun mal nicht in die Gruppe der empfehlenswerten Spezies. Klar, sie schmecken manchmal gut, sind aber für den ­Organismus alles andere als ideal, weil sie den Blutzuckerspiegel rasch in die Höhe pushen, um ihn kurz darauf wieder rasant abfallen zu lassen. Folge: Man verspürt gleich wieder Appetit. So versprechen sie nur ein kurzes Vergnügen - und lange satt machen sie auch nicht. Damit trumpfen die anderen auf. Diese anderen Kohlenhydrate stecken in Gemüse, Salat, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkorn- und Milchprodukten, Naturreis und Obst.

Sie sorgen für einen moderaten Zuckeranstieg im Blut, weil sie vor der Aufnahme in den Lebenssaft erst aufgespalten werden müssen. Die Insulinausschüttung fällt geringer aus. Man ist viel länger gesättigt und ist vor Heißhungerattacken besser gewappnet. Hinzu kommt, dass Lebensmittel, die reich an guten Kohlenhydraten sind, meist auch viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten und einen geringen Fettgehalt haben. Für eine bewusste Ernährung ist es also elementar, zu schauen, was so alles in Kochtopf und Pfanne landet. Es ist wichtig, selbst frisch zu kochen und nicht zu diesen Fix-und-Fertiggerichten zu greifen. Diese nämlich zählen häufig nicht zu den hochwertigsten und sind oft ziemliche Kalorienbomben.

Um Lust auf gesunde Küche zu machen, habe ich ein Rezept zusammengestellt, das einfach nachzumachen ist und das lauter gute Kohlenhydrate enthält. Sie werden sehen: Da schmeckt es gleich besser!

Das Rezept: Früchstücksriegel mit Blaubeeren, Mandeln und Quinoa