Man gönnt sich ja sonst nichts - und an den Festtagen darf es durchaus auch mal ein hochprozentigeres alkoholisches Getränk sein. Ein wohlschmeckendes Destillat, Brände, Brandy oder Gin. Die angegebenen Preise können je nach Geschäft variieren - unsere Preise stammen aus dem Wein- und Getränkehandel Isla Catavinos in Palmas Gewerbegebiet Can Valero (Carrer Poima, 6, Polígono Can Valero, www.islacatavinos.com).

Von der Firma Cabraboc in Sóller kommt nach ihrem 40-prozentigen, herb-aromatischen Gin (28 Euro) nun auch ein Palo mit 30 Prozent Alkoholgehalt. Hergestellt ganz klassisch mit Chinarinden- und Enzianwurzelextrakt schmeckt der vorzugsweise als Aperitif getrunkene Palo pur, auf Eis oder mit Soda. Eine Scheibe Zitrone kann, muss man aber nicht zu diesem typisch mallorquinischen Likör hinzufügen (23 Euro).

Auch die Weinbodega Ca´n Vidalet bei Pollença hat einen Dry Gin (27 Euro, 40 Prozent Alkohol) auf den Markt gebracht. Dabei steht das Onze im Namen für die Anzahl der mediterranen Kräuter - elf - aus denen der Gin destilliert wurde. Es folgte der Tresterbrand Marc de Cecili (43,5 Prozent Alkohol), ein Destillat aus Cabernet-Sauvignon-, Merlot- und Syrah-Trester, der nach Vanille, Kräutern und Pfeffer duftet. In diesem Jahr kam der Mojito U37 hinzu. Die Basis eines Tresterbrands aus dunklen Trauben wird mit frischen und getrockneten Kräutern sowie Zitrusfrüchten mazeriert. Dem Destillat werden einige Stunden lang zudem frische Minze und Zitronengras beigegeben. Die Verdünnung auf 37 Grad Alkohol erfolgt unter Zugabe von Bezoya-Mineralwasser. Man kann ihn pur und gut gekühlt als Digestiv trinken (16 Euro).

Connie Otto, die Schweizer Schnapsproduzentin aus Porto Cristo, hat für ihre Marke Ca Na Mora in diesem Jahr zusätzlich einen Cognac-ähnlichen Weinhefebrand auf den Markt gebracht, der zuvor sechs Jahre lang in einem Eichenfass reifte. Dafür destillierte sie Rest-Rotwein, der mit Hefe durchsetzt war und somit nicht mehr von Winzer Toni Gelabert als Wein verkauft werden konnte. Der Brand hat 43 Prozent Alkohol und kostet 54 Euro pro halbem Liter. Ebenfalls neu ist der Orangenlikör auf Basis eines Tresterbrands, der mit Bio-Orangenschalen mazeriert wurde. Hier beträgt der Alkoholgehalt 37 Prozent. Des Weiteren gibt es von ihr die prämierten Orangen- und Kaktusfeigenschnäpse, zudem Destillate aus Johannisbrot, Süßkartoffel, Feige und den Weintrauben Giró und Callet. Bei letzteren Schnäpsen stammen die Trauben ebenfalls von der Bodega Toni Gelabert, die Früchte sind allesamt Bio-Früchte aus dem eigenen Garten oder von Nachbarn. Die Preise dieser Schnäpse und Liköre rangieren zwischen 40 und 64 Euro.

Schon länger unter Fans von Hochprozentigem bekannt sind die Erzeugnisse des Pfälzers Stefan Winterling und seiner Frau Eva Maier Gómez in Llucmajor . Da gibt es zum einen den Gin Eva, der wilden mallorquinischen Wacholder aus den Dünen von Es Trenc beinhaltet. Zudem werden Koriander, Engelwurz, Kardamom, Rosmarin, wilder Fenchel, hiesige Zitrusfrüchte und viele weitere Kräuter bei der Mazeration und Destillation zum 45-prozentigen Gin verarbeitet. Die Basis, einen Getreidebrand mit 96 Prozent Alkohol, bezieht Winterling aus Barcelona (27,50 Euro). Sein zweites Getränk ist der Vodka Felipe, kurz Vodka FLP genannt, der durch eine weitere Brennung aus dem Gin hervorgeht und sich durch seine Milde auszeichnet.

Auch die Bodega Suau hat zusätzlich zu ihren bekannten Brandys einen Gin (43 Prozent Alkohol) sowie einen Orangenbrandy im Sortiment. Als Basis wird beim Brandy Suau Orange der acht Jahre in Fässern gereifte Brandy mit Teilen verschiedener Orangensorten mazeriert. So werden die Schale, die darunter liegende weiße Haut und der Saft von reifen süßen Valencia-Orangen mit der getrockneten Schale der herben, fast bitteren Curaçao-Orange, auch als Lahara-Orange bekannt, kombiniert. Dreimal destilliert, reift die Mischung weitere drei Monate in amerikanischen Eichenfässern, bevor sie abgefüllt wird.

Die Bodega Antonio Nadal - gehört zur Firma Túnel - hat zwei Varianten des aktuellen Trendgetränks Wermut auf den Markt gebracht: den weißen und roten Wermut Muntaner, wobei die weiße Version auf Basis von Premsal-Trauben und der rote mit Manto-Negro-Trauben gemacht wird, die über 40 Tage mit zwölf verschiedenen Kräutern wie Beifuß, Wacholder, Kardamom, Sternanis, Holunder und Wermutkraut mazerieren (ca. 12 Euro).