Als ich neulich auf den Markt ging, fiel mir wieder auf, dass die einzigen Früchte, die es sich lohnt, zu dieser Jahreszeit zu essen, die großen saftigen Mallorca-Orangen sind. Sie bringen ein wenig orangefarbenen Sonnenschein in unseren Winter-Blues.

Jetzt im Vorfrühling ist die ideale Zeit, um diese süßen, kernlosen Wunderfrüchte zu genießen. Geben Sie ein paar Spalten in einen grünen Salat und servieren Sie ihn mit ­Serrano-Schinken, Ente, Hühnchen oder Kalbfleisch. Oder kochen Sie den Saft mit Kreuzkümmel-Samen und frischem Koriander zu einer Glace für gegrillten Lachs ein.

Man kann die Orangen auch zu Pfannkuchen, Soufflés und Mandelkuchen essen oder Marmelade daraus kochen. Bereiten Sie sich einen großen Krug Sangría zu oder trinken Sie einfach ein Glas frisch gepressten Orangensaft, und denken Sie daran, wie gut er Ihnen tut.

Orangen werden im Mittelmeerraum seit dem 9. Jahrhundert angebaut. Es gibt weltweit mehr als hundert verschiedene Sorten. Die in Spanien berühmteste, die Bitterorange Seville, ist nur ein paar Wochen im Jahr zu haben und wird in großen Mengen nach Großbritannien verkauft, wo sie zu Marmelade verarbeitet wird. Meine Lieblingssorte ist allerdings die Navel-Orange. Sie ist süß, kernlos und hat normalerweise an dem Ende, an dem der Stiel sitzt, eine runde Wölbung der Schale, die an einen Nabel erinnert.

Eine Alternative sind Mandarinen. Der Begriff wird oft auch für die Tangerine und die Klementine verwendet. Die Erste ist gelb, die Zweiten sind tief orange, und alle drei haben sie eine leicht abgeflachte Form und faserige Markfäden unter einer losen Schale. Die einfach zu trennenden Spalten machen es schwierig, das Fruchtfleisch aus ihnen herauszulösen. Es ist leichter, sie einfach so zu essen oder Saft aus ihnen zu pressen, den man dann mit Zitronensaft vermischen kann, um ein Tangerinen-Sorbet oder ein gekühltes Mandarinen-Soufflé zuzubereiten.

Wenn Sie mal etwas anderes probieren möchten, verwenden Sie doch Kumquats zum Kochen. Sie werden auch ­Fortunella genannt, sehen aus wie kleine, ­ovale Orangen, kommen aber aus Asien und gehören zu Gattung der Zwergorangen. Ihr Fruchtfleisch ist ziemlich trocken und hat einen leicht bitteren Geschmack, die Schale ist süßer. Diese beiden Aromen ergänzen sich, sodass man die Frucht sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichte verwenden kann. Sowohl die Schale wie auch die Kerne der Kumquats sind essbar. Ich liebe den klassischen Crêpe Suzette, aber er ist noch besser mit Kumquats und Pinienkernen für die Konsistenz. Probieren Sie es aus, und Sie werden genau wissen, was ich meine.

Das Rezept: Crepe Suzette mit Kumquats und Pinienkernen