Sägengeräusche tönen durch das Ausstellungszelt, Arbeiter tragen Bretter durch die Gegend, Werkzeugkisten und Verpackungsmaterial stehen herum. Noch sieht es nach Chaos aus, doch schon am kommenden Donnerstag (3.5.) will Balearen-Premier José Ramón Bauzá in der 1.600 Quadratmeter großen Halle beim Verlagsgebäude der Mallorca Zeitung in Palma eines der kulturellen Highlights der Saison eröffnen: eine große Schau mit Terrakotta-Kriegern. Dann werden die Besucher hier in die Geschichte Chinas vor 2.200 Jahren eintauchen. Höhepunkt sind 150 Kriegerfiguren aus gebranntem Ton, die detailgetreu nach Originalfunden einer gigantischen Grabanlage aus der Gegend Xiyang gefertigt wurden – und das nach überlieferten Rezepturen und in uralten Öfen.

Die Ausstellung, die in Deutschland seit 2002 bereits an etlichen Orten gezeigt worden ist, wird auf Mallorca mit einem neuen Konzept präsentiert. „Wir nehmen den Besucher bei der Hand und machen mit ihm eine Zeitreise", sagt Innenarchitekt Sandro Schleier, der die Schau gestaltet hat und den Aufbau vor Ort überwacht. Der Besucher werde mit vielen Info-Displays auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Katalanisch oder wahlweise auch mit Audioguides geführt. „Es wird sehr informativ, kein Zirkus, keine Deko-Spielereien", sagt Schleier.

Schleier hat auch die logistische Meisterleistung des Transports der kompletten Schau von Deutschland nach ­Mallorca überwacht. „Das ganze Equipment wurde in 14 großen Lkw verschifft. Es ging nichts kaputt."

Die lebensgroßen Krieger wurden mit Spezialgestellen gesichert. Der Ablauf war bis ins kleinste Detail geplant. „Das ist wichtig, damit die kurzen Abladezeiten der Lkw eingehalten werden und beim Aufbau keine Zeit verloren geht", erklärt Gerhard Merz, der zusammen mit seinem Partner Peter Rössler die Firma Terra Präsent leitet, die hinter der Terrakotta-Armee steht.

Seit der Ankunft am Montag vergangener Woche bauen rund 35 Mitarbeiter verschiedener Firmen die außergewöhnliche Krieger-Schau auf. Wenn sie fertig sind, sollen die Besucher nicht einmal mehr merken, dass sie sich in zwei Zelten befinden. „Die Decken werden abgehängt, die Wände schwarz bespannt." Momentan beleuchten zwar noch Neonröhren statt der ausgeklügelten Licht- und Tonshow die in Schlachtordnung aufgebauten Krieger. Doch imposant sind sie jetzt schon.

Veranstaltungskalender: Besichtigungszeiten & Anfahrt

Im E-Paper sowie in der Printausgabe vom 26. April (Nummer 625) lesen Sie außerdem:

- Ein Pferd müsste man sein - im Hannoveraner-Gestüt

- Kindermenü: wir tunen und Deutsch, Teil II

- Abschlag: Golf-Charity-Turnier mit großem Finale in Capdepera

- Wasserwelten: Im Craskurs zum Promi-Skipper

Hier geht's zum E-Papier: epaper.mallorcazeitung.es.