Zugegeben: Angesichts der immer noch angenehmen Temperaturen auf Mallorca liegt der Gedanke an Weihnachten noch in weiter Ferne. Doch auch auf der Insel türmen sich in den Supermärkten bereits die Adventskalender und Schoko-Nikoläuse - höchste Zeit also, dass auch der Startschuss für die Weihnachtsmärkte der Insel fällt.

Den Anfang machen die Nordlichter: Schon am 23. und 24. November findet von 11 bis 20 Uhr in der schwedischen Kirche in Palma (Joan Miro, 113) der alljährliche Weihnachtsbazar statt, bei dem die schwedische Glühwein-Version „Glögg" und andere Köstlichkeiten nicht fehlen dürfen.

Eine Woche später geht es dann auch in Palma los: Am 29.11. eröffnen die Märkte auf der Plaça d´Espanya, der Plaça Major und auf der Via Roma (Verlängerung Ramblas). Die Stände sind täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet - gehören erfahrungsgemäß aber nicht zu den attraktivsten Optionen für besinnliche Adventseinkäufe. Kurios: Das Angebot an Krippen­figuren und -zubehör auf der Plaça Major. Alle Weihnachtsmärkte der Stadt dauern bis zum Dreikönigstag am 6. Januar.

Ebenfalls am letzten November­wochenende (30.11.) startet der Weihnachtsmarkt in Santa Ponça, der bis zum 22. Dezember dauert. Die Organisatoren wollen auch in diesem Jahr die Besucher mit kulinarischem Angebot, Geschenk- und Dekorationsartikeln auf das riesige Gelände gleich neben der Auto­bahnausfahrt nach Son Bugadelles locken. Unter der Woche ist der Markt von 17 bis 22 Uhr geöffnet, samstags und sonntags von 10 bis 22 Uhr. Es sind übrigens noch einige wenige Stände zu vergeben - Interessenten können sich bei Organisator Holger Becker melden (Tel.: 661-53 40 38).

Fast sofort ausgebucht war der ebenfalls auf dem Gelände bei Santa Ponça stattfindende Kinderflohmarkt „Todo para niños": Dort können sich am 1. und 15. Dezember Eltern, Onkel und Omas ab 11 Uhr vormittags mit Geschenken eindecken.

Auf dem Weingut Castell ­Miquel (Carretera Alaró-Lloseta km 8,7) hingegen gibt es eher Geschenke für Mamas: Am 30.11. (12-21 Uhr) und 1.12. (12-20 Uhr) organisiert die Bodega den „höchstgelegenen Weihnachtsmarkt der Insel" mit Schmuck, Kleidung, Handtaschen und Kosmetik. Flammkuchen und Winzerglühwein runden das Angebot ab.

In Andratx dauert der Markt gerade mal acht Stunden (10-18 Uhr): Dafür schaut aber auch am 1. Dezember auf der Plaça d´Espanya

der Weihnachtsmann vorbei. Und weil doppelt besser hält, können die Kinder ihre Wunschzettel auch bei den Reyes Magos, den Heiligen drei Königen, abliefern.

Einer der Klassiker im mallorquinisch-deutschen Weihnachtsreigen ist der Markt im Pueblo Español, der in diesem Jahr vom Nikolaustag (6.12., spanischer Nationalfeiertag!) bis zum 15. Dezember dauert und täglich von 12 bis 23 Uhr geöffnet hat - wer das stimmungsvolle weihnachtliche Ambiente genießen möchte, muss allerdings Eintritt bezahlen.

Am zweiten Adventssonntag (8.12.) organisiert die Gemeinde Calvià von 11 bis 19 Uhr einen zweiten, aber deutlich kleineren Weihnachtsmarkt im Zentrum von Santa Ponça (Carrer Riu Sill).

Für Freunde von Handgemachtem folgen am dritten Adventswochenende gleich zwei Pflicht­termine: Am 14.12. stellen im Kulturzentrum Can Gelabert in Binissalem örtliche Designer ihre Erzeugnisse aus. Das Angebot ist klein, aber fein und reicht von Postkarten über Geschenkartikel bis hin zu kleinen Kunstgegenständen (10 bis 14 Uhr, C/. de la Portella).

In Alaró dauert der liebevoll gestaltete lokale Alaró Christmas-Markt ein bisschen länger: Die Stände der Aussteller, die Besucher mit Selbstgebackenem und -gestalteten erfreuen, werden am Samstag und Sonntag (14./15. Dezember) in den Gassen des Ortes aufgestellt.

Weitere Weihnachtsmärkte befinden sich derzeit übrigens noch in Planung, so zum Beispiel in Santanyí oder Cala Figuera. Auch in Llucmajor soll auf jeden Fall ein Markt stattfinden, allerdings steht das Datum noch nicht sicher fest. Dafür können sich die Bewohner des Ortes jetzt schon für ein besonderes Schmankerl zur Weihnachtszeit bewerben: Wer eine besonders schöne Version der typisch mallorquinischen Krippenlandschaften besitzt und diese auch vorzeigen möchte, kann an der „Krippen-Route" teilnehmen. Bei dieser können die Besucher dann kurz vor Weihnachten die kleinen Kunstwerke in den Privathäusern der Aussteller bestaunen.

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